Am Mittwoch, dem 27. November 2024, fand in der Gebietsvinothek Weritas die Wagram-Klimawerkstatt unter dem Titel „Zu viel Wasser – zu wenig Wasser“ statt. Die Veranstaltung bot mehr als 30 Teilnehmenden die Gelegenheit, sich intensiv mit den Auswirkungen des Klimawandels und möglichen Anpassungsstrategien für die Region auseinanderzusetzen.

Regionsobmann Bürgermeister Franz Aigner eröffnete den Abend mit einem Appell zur gemeinsamen Verantwortung für eine zukunftsfähige Region. KLAR!-Manager DI Stefan Czamutzian stellte anschließend die Zielsetzungen des Abends vor.

Ein fachlich fundierter Vortrag von Mag. Dr. Michael Hofstätter vom Amt der NÖ Landesregierung verdeutlichte, wie mit naturbasierten Lösungen gezielt die Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel erhöht werden kann. Er erläuterte dies anschaulich anhand von Bäumen im Siedlungsraum, Wiederherstellung von Feuchtgebieten im Naturraum oder Mehrnutzenhecken auf landwirtschaftlichen Flächen. Das Land Niederösterreich widmet sich diesem Thema auch im Rahmen des EU-Horizon Projektes ARCADIA, auch die KLAR! Region Wagram ist Teil davon.

Angeregte Diskussion

Anschließend diskutierten die Teilnehmenden intensiv an drei Thementischen, welche Strategien geeignet sind, um mit Extremereignissen wie Starkniederschlägen und Dürreperioden umzugehen. Besonders lebhaft war der Austausch zu „Landwirtschaft und Weinbau“, wo praxisnahe Ansätze wie Mehrnutzenhecken und verschiedene Maßnahmen zum Wasserrückhalt hervorgehoben wurden. Beim Thementisch „Grünraum und Garten“ stand die Bedeutung von trockenheitsangepassten Gärten und Grünräumen, Baumpflanzungen und Entsiegelung im Vordergrund, während am Tisch „Wohnen, Wirtschaft und Arbeit“ der Wunsch nach Aktivierung von Leerständen, Entsiegelung von Parkplätzen und Beratungen für klimafitte Gestaltung dominierte. Alle waren sich einig, dass es noch viel Bewusstseinsbildung braucht, um das Thema in allen Lebensbereichen zu verankern.

Basis für Arbeitsprogramm

Zum Abschluss fasste Stefan Czamutzian die Ergebnisse zusammen und betonte, dass die Region Wagram durch ihre Teilnahme am Klimafonds-Programm KLAR! sowie als Teil des Horizon-Europe-Projekts ARCADIA eine Vorreiterrolle in Niederösterreich einnimmt. Er bedankte sich bei allen Teilnehmenden und den Expertinnen und Experten von der NÖ Agrarbezirksbehörde, „Natur im Garten“, der NÖ Wirtschaftsagentur ecoplus sowie der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich für die konstruktiven Ergebnisse des Abends, die von der KLAR! Wagram ins Arbeitsprogramm der nächsten Jahre aufgenommen werden.

Der Abend klang bei einem kleinen Imbiss aus, der Gelegenheit für weiteren Austausch und das Knüpfen von Kontakten bot. Die positive Resonanz der Teilnehmenden zeigte, wie groß das Interesse am Thema und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit in der Region sind.

Fotorechte KLAR! Wagram

v.l.n.r. Martin Schicklmüller (ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH), Stefan Czamutzian (KLAR! Wagram), Katharina Deim (Agrarbezirksbehörde), Lena Karasek und Felix Hagen („Natur im Garten“) sowie Dr. Michael Hofstätter (Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung RU3: Umwelt- und Energiewirtschaft)

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