Wie sorge ich vor Blackout vor?
12.09.2024
Fels am Wagram, am 10.09.2024 | Extreme Wetterereignisse wie lang andauernde Hitzewellen, Starkregen oder Hochwasser machen uns nicht nur persönlich zu schaffen, sondern erhöhen auch die latente Gefahr von Stromausfällen oder gar eines Blackouts.
Wie sich unser Klima verändert und sich die einzelnen Extremereignisse auswirken und wie jeder einzelne von uns persönlich vorsorgen kann, darüber informierten Fachexperten vom Zivilschutzverband NÖ und der Energie- und Umweltagentur NÖ (ENU) bei einem Informationsabend in Fels am Wagram.
Erwärmung und Extremereignisse
Der vergangene August war der wärmste in der Messgeschichte. Seit 1979 - also seit knapp 50 Jahren - hat sich die Durchschnittstemperatur bereits um 2,3 Grad Celsius in der Region Wagram erhöht. "Wärmere Luft kann mehr Wasser aufnehmen und hat dadurch auch mehr Energie, die sich dann in Form von Unwettern entladen kann", erklärt Tino Blondiau von der ENU. Erstaunen gab es im Publikum darüber, dass die Langzeitprognosen eine leichte Zunahme der Niederschläge voraussagen. "Es verschiebt sich aber die Häufigkeit der Niederschläge niedriger Intensitäten zu solchen mit hohen". Das bedeutet, dass mit mehr kurzen Starkniederschlägen zu rechnen ist, so wie etwa vor kurzem in Hollabrunn.
Persönliche Vorsorge
Dass solche Ereignisse Infrastruktur wie Strommasten oder Leitungen beschädigen können, führte Markus Weber vom NÖ Zivilschutzverband aus. Er betonte die Wichtigkeit von Vorsorgemaßnahmen, die jeder und jede von uns persönlich treffen kann. Es ist sinnvoll, Vorräte für zumindest 72 Stunden anzulegen: Zwei Liter Trinkwasser pro Person und Tag, Nahrungsmittel, Taschenlampen und ganz besonders Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden müssen, sollten im Vorrat nicht fehlen. Wichtig ist, in Familiengesprächen einen Notfall durchzuspielen. "Für wie viele Personen ist vorzusorgen? Gibt es hilfsbedürftige Angehörige oder Nachbarn, die berücksichtig werden sollten? Wo befinden sich Familienmitglieder, die eventuell abgeholt werden müssen?" sind einige der Fragen, die man sich bewusst machen sollte. Dafür sollte auch der Tank der Autos immer zumindest halb gefüllt sein.
Vorsorgeset und Ratgeber
Am Ende stellte der Vortragende noch das Vorsorgeset sowie verschiedene Ratgeber und Checklisten vor, die beim Zivilschutzverband bezogen werden können. Martin Söllner, geschäftsführender Gemeinderat von Fels am Wagram und Stefan Czamutzian, Manager der KLAR! (KlimawandelAnpassungs-Modellregion) Wagram, freuten sich über das Interesse und ersuchten die Teilnehmer, diese wichtigen Informationen auch im eigenen Umfeld weiterzugeben.
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v.l.n.r.:
GR Reinhard Skolek, Tino Blondiau, Stefan Czamutzian, GfGR Martin Söllner, GR Sabine Treml, Markus Weber